Gerald Szyszkowitz
ENZERSDORFER DRAMATURGIE vom 29. Juni bis 1. Juli2016
13. Stück: MARLOWE IST SHAKESPEARE
Wer wird nicht seinen Shakespeare loben? Wir Theaterleute lieben ihn seit wir zum ersten Mal Bühnenluft geschnuppert haben. Und seitdem glauben wir eigentlich auch, dass wir alles wissen über ihn. Denn wichtig ist doch eigentlich auch nur, dass es seine Stücke gibt, und dass die immer noch fabelhaft gut sind.
Und doch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass in letzter Zeit durch die Öffnung der königlichen
Archive in London Dokumente gefunden worden sind, die uns für möglich halten lassen, dass rund um das Globe-Theatre einiges anders gewesen ist, als wir uns das bisher gedacht haben.
Fest steht: Christopher Marlowe, der geniale Autor, fällt im Jahr 1593 wegen Freigeisterei in Ungnade und immer wahrscheinlicher wird, dass
einflussreiche Freunde ihm das Leben retten, indem sie ihm helfen, unterzutauchen.
Der junge Dramatiker will aber, dass seine Stücke trotzdem weiter aufgeführt werden, vor allem die, die er noch schreiben wird! Was kann er also tun?
Die englische Krone lässt verbreiten, dass der begabte junge Dramatiker in irgendeinem Wirtshaus, das irgendeine Dame ihm vermietet hat, bei irgendeinem Streit mit irgendwelchen drei Männern erstochen worden ist.
In den neu aufgefundenen Dokumenten wird zwar nicht bezweifelt, dass alles so ähnlich gewesen ist, es lässt sich aber auch herauslesen, dass die erwähnte Dame Mitglied des Secret Service gewesen ist, dass auch das Haus dem Secret Service gehört hat, ja sogar, dass nicht nur die drei bei Marlowes fiktivem Tod anwesenden Männer Mitglieder des Secret Service gewesen sind, sondern dass auch alle Zeugen, die bezeugt haben, dass der Tote der ihnen allen gut bekannte Marlowe ist, dass alle diese Zeugen vom Secret Service für diese Aussage bezahlt worden sind.
Und noch etwas sehr Auffälliges ist passiert. Das Haus in Deptford an der Themse, in dem diese Tragödie stattgefunden haben soll, liegt so nahe beim königlichen Schloss Greenwich - in dem die Königin an diesem entscheidenden Tag ´auffällig zufällig´ anwesend gewesen ist -, dass eben nicht ein ´öffentlicher Polizist´ dieses pikante ´Vorkommnis´ untersucht hat, sondern der ´Privatpolizist der Königin´, der gemäß Auftrag auch noch am selben Tag in einem höchst gefinkelten Untersuchungsergebnis in kompliziertem Latein festgehalten hat: Der Dichter Marlowe sei tatsächlich leider bei einer simplen Messerstecherei ermordet worden.
Erst in diesen Jahren ist, dank der Öffnung der Archive, dieses Protokoll von englischen Wissenschaftlern entdeckt und untersucht worden. Und da fiel den Herrn die konzentrierte Anwesenheit des Secret Service auf. Und da ja auch Marlowe selbst schon in seiner Studienzeit in Cambridge vom Secret Service für eine Spionagetätigkeit im Jesuitenkolleg in Reims angeworben worden ist, liegt der Gedanke nahe: Da Marlowe eben schon seit der Studienzeit mit den höchsten Würdenträgern des Secret Service befreundet gewesen ist, haben die, als er wegen seiner Freigeisterei vor das ´Hohe Gericht´ gekommen ist, mit Recht befürchtet, dass er, wenn man ihn foltert, bald aussagen wird, dass praktisch alle seine Freunde, auch die im Secret Service, Atheisten sind. Also haben seine einflussreichen Freunde im Secret Service seine Flucht organisiert.
Diese Geschichte erzählen wir im ersten Akt. Im zweiten zeigen wir den Putsch des Grafen Essex, der erst der Geliebte der Königin gewesen ist, sie aber dann plötzlich hat absetzen wollen, weil sie ihn auf seinem Kriegszug in Irland, seiner Meinung nach, nicht genug unterstützt hat. Seiner Meinung nach sollte jetzt einen richtiger General, nämlich er, auf den Königsthron. Und die jungfräuliche Königin sollte verschwinden. In diese Revolution wurde Marlowe verwickelt, weil Essex die Theaterleute im Globe-Theatre dafür bezahlte, dass sie am ´Tag der Wahrheit´ das Marlowe-Stück ´King Edward´ öffentlich vorführen, da dieses Stück zeigt, wie der kluge König Eduard öffentlich zurücktritt. Während dieses Stück abläuft, sollten sich alle Höflinge schon einmal daran gewöhnen, dass das möglich ist, dass ein ´König oder auch eine Königin von Gottes Gnaden´ einfach zurücktreten kann. Wenn es einen besseren Kandidaten gibt. Da Marlowes Stück der Hebel der Revolution sein würde, erhoffte er sich als Dank, dass er nach dem Erfolg des Putsches vom neuen König Essex öffentlich pardoniert werden würde. Aber Gottes Mühlen mahlten anders.
Erst im dritten Akt wird der gealterte Marlowe - der unter anderem wegen seiner öffentlichen Homosexualität vor Jahren verschwinden hat müssen - , unter dem Decknamen Toby Matthew vom neuen König, dem bekannt homosexuellen König James nach einer Aufführung des Stückes ´Der Kaufmann von Venedig´, an dem sich der König nicht satt sehen konnte, geadelt. Nun bleibt dem alten Marlowe nur noch, nach dem Tod seine Partners Shakespeare, die von ihm gehorteten Texte seiner sechsunddreißig Theaterstücke in einem hübschen ´Folio´ zum Verkauf zu bringen. Unter schneller Beiziehung des berühmten Dichters Ben Jonson, der den lebenden Theaterdirektor William Shakspere (!) zwar privat und öffentlich immer lautstark verachtet hat, der aber nun bereit ist, den toten Mann über den grünen Klee in einem verkaufsfördernden Vorwort zu loben. Da Marlowe aber sein Bild immer noch nicht verwenden kann, und da es von Shakespeare ja immer noch keines gibt, haben Ben Jonson und er einfach das etwas veränderte Bild eines verstorbenen Lyrikers auf den neuen Band geknallt.
Darum lautet der Titel unseres Stückes auch sehr direkt DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE
FELIX KURMAYER als Richard Burbage
Felix Kurmayer absolvierte nach seinen Schauspielstudien in Deutschland und Österreich, die er mit Diplom abschloss, auch eine Ausbildung als Filmschauspieler in Los Angeles, wo er als begeisterter Saxophonist auch in die Jazzszene hineingeriet.
Neben seiner Arbeit als Schauspieler ist Felix Kurmayer auch als Studiosprecher und Rhetoriktrainer tätig. Mit ihm eine neue Figur zu erarbeiten ist immer spannend und vergnüglich, da er jede Einzelheit sehr genau nimmt, aber nie seinen Humor und seine gute Erziehung dabei verliert.
Er spielte schon in fast allen Theatern in Wien und bei fast allen Nieder-österreichischen Sommerspielen, besonders gern aber erinnere ich mich an seine Auftritte bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI, wo er im Sommer 2014 in der Uraufführung unserer Kardinal-Schönborn-und-Dorfpfarrer-Schüller-Story UNGEHORSAM? UM GOTTES WILLEN! den eleganten, aber höchst undurchsichtigen ´Herrn aus Rom´ gespielt hat, aber auch an seinen Auftritt im Sommer 2015 im PROFESSOR BERNHARDI als bewundernswert hinterhältiger, immens geschickter, peinlich liebedienerischer und unfassbar gemeiner Vizedirektor Dr. Ebenwald, Professor für Chirurgie, denke ich gern.
In unserer diesjährigen Schnitzler-Aufführung spielt er den Bankier Natter im WEITEN LAND und in unserer Uraufführung MARLOWE IST SHAKESPEARE ist er nun nicht nur als der hochbegabte, aber eitle Richard Burbadge zu sehen - also als der Star der Globe-Theatre-Truppe -, sondern er zeigt uns auch, was er in den kalifornischen Jazzclubs gelernt hat und spielt für uns zu unserer Freude auf seinem Saxophon die Zwischenaktmusiken.
ANKE ZISAK als Porcia Field
Anke Zisak ist gebürtige Wienerin und wurde an der Schauspielschule Krauss ausgebildet. Ihre Engagements führten sie nach Deutschland und in die Schweiz, aber bald auch nach Österreich. Sie fühlt sich nicht nur im Sprechtheater zu Hause, sondern agiert auch als Musical- und Operetten-darstellerin. Ihr Repertoire umfasst Rollen wie die Ulrike in der ´Pension Schöller´, die ´Berthe´ in der Komödie ´Boeing-Boeing´ oder die Adelaide im ´Vogelhändler´. Sie arbeitet auch gern als Regisseurin.
Die Figur, die Anke Zisak in unserer Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MALOWE IST SHAKESPEARE bei den diesjährigen SOMMERSPIELEN SCHLOSS HUNYADI spielt, erinnert an die vielen jungen Frauen von Schnitzler, die Töchter von Handwerkern sind, aber nicht unbedingt eine - auf eine Ehe ausgerichtete - Beziehung zu ´höher gestellten Herrn´ von vornherein ablehnen. Diese Porcia Field, Tochter des Druckers Field, will nicht unbedingt heiraten, sie will zum Theater. Darum flirtet sie so rücksichtslos mit den Theaterleuten Marlowe und Shakspere.
Umgekehrt ist aber natürlich auch klar: Ihr Reiz für die beiden liegt in ihrer heiteren Natürlichkeit und in ihrer hemmungslos lebensbejahenden Vitalität. Und genau diese Rollen will sie auf der Bühne ja auch spielen. Sie weiß, damit würde sie Erfolg haben. Auf den ´Brettern, die die Welt bedeuten´. Aber sie weiß auch, der eine, den sie da in den Blick nimmt, hat vor allem den Ruf, Männer zu lieben, und der andere ist überhaupt schon verheiratet, sie weiß also, sie wäre für beide nur ein Spielzeug, das irgendwann wieder weggelegt werden würde, aber das riskiert sie, denn ihr Interesse ist eben nicht, jetzt eine Ewigkeitsverbindung einzugehen, sondern sie will auf die Bühne.
Ihr Charakter ist eine Mischung aus Kleinbürgerlichkeit, Realitätssinn und Anständigkeit bei gleichzeitiger Bereitschaft, sich durchaus auch selbst zu vergnügen bei ihrem Abenteuer. Sie weiß, diese Art von Beziehung ist klarerweise geprägt von sozialer und emotionaler Ambivalenz, aber diese Art von Beziehungen beruhen doch auch auf Gegenseitigkeit. Die beiden Männer hätten, wenn denn alles so läuft, wie sie das möchte, eine junge Partnerin, die - ständig abrufbar - Herzlichkeit bietet und gute Laune ohne Probleme, und sie, die einfache Druckerstochter Porcia Field, hätte durch die beiden Männer Zugang zu gesellschaftlich weitaus interessanteren Kreisen als es die sind, in denen sie aufgewachsen ist.
GERHARD RÜHMKORF als William Shakspere
Gerhard Rühmkorf ist Grazer, wurde aber in Wien, am Franz Schubert Konservatorium ausgebildet. Er spielte hier in Wien an fast allen Theatern, seit Jahren allerdings fast ausschließlich an der Freien Bühne Wieden und bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg. Im Sommer 2014 war er allerdings auch bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI in unserer Uraufführung, der Kardinal-Schönborn-und-Dorfpfarrer-Schüller-Story UNGEHORSAM? UM GOTTES WILLEN! zu sehen, und im Sommer 2015 als machtbewusster, aber persönlich doch immer um Reformen bemühter Minister im PROFESSOR BERNHARDI. Diesen Minister hat er so beeindruckend gespielt, dass uns allen klar war, in unserer heurigen Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE kann nur einer den Theatermann Shakespeare spielen, Gerhard Rühmkorf. Dass er dann gar nicht der große Dichter ist, den wir eigentlich erwarten, sondern eher ein großer Theaterdirektor, ein erfolgreicher Kaufmann und ein wirklicher Freund, das lernen wir erst im Laufe des Stückes. Ich beschreibe ihn in meinem Roman in dem Jahr, in dem er aus Stratford nach London kommt, so: Ich stell ihn mir als einen Mann vor, der ländlich gut genährt ist, an vielem interessiert, mit mildem Blick und der sanften Nachgiebigkeit jener Menschen, deren Seele wohlverpackt in einem unauffälligen Körper ruht. Ich stell mir vor, dass er manchmal mädchenhaft gerötete Wangen hat, wenn er sich doch einmal erregt, aber nach allem, was ich über ihn gelesen habe, sehe ich in eher als einen undramatischen Typ. Er ist unverstellt das, was er ist: Der Sohn eines Handschuhmachers aus dem Provinzdorf Stratford, wo er eine nur sehr durchschnittliche Schule besucht hat, in der er offenbar nur gelernt hat, seinen eigenen Namen zu schreiben - man hat keine einzige handschriftliche Zeile von ihm gefunden -, und die sechs Unterschriften, die man von ihm kennt, haben alle sehr krakelige Buchstaben. Er spricht weder Griechisch, noch Latein, weder Französisch, noch Italienisch, er spricht nur eine Art Handwerkerenglisch. Aber vor allem: Er hat in der Hauptstadt kaum Verbindungen, er kennt niemanden bei Hof, niemanden bei den Gerichten, niemanden in den Anwaltskanzleien, er lebt vom Trinkgeld, das die Leute ihm geben, die keine Diener haben, und für die er auf ihre Pferde achtgibt, während der Theatervorstellungen, denn das kann er. Er kommt ja vom Land. Und er hat Sinn für Geld. Und das wird er verdienen.
MARTIN GESSLBAUER als Christopher Marlowe
Martin Gesslbauer wurde in Wien geboren und studierte Schauspiel am Konservatorium der Stadt Wien. Erste Engagements führten ihn in die Schweiz und nach Deutschland, aber bald auch nach Österreich, zum Beispiel zu den Salzburger Festspielen oder ins Stadttheater Klagenfurt. Seit mehr als zehn Jahren ist Martin Gesslbauer nun als ein vielseitig einsetzbarer Schauspieler und Sänger im ernsten, wie im komischen Fach hier beschäftigt. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit arbeitet er auch als Regisseur, Bühnenbildner und Autor.
Bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI war er im Sommer 2014 in der Uraufführung unserer Kardinal-Schönborn-und-Dorfpfarrer- Schüller-Story UNGEHORSAM? UM GOTTES WILLEN! als Lehrer Ivica zu sehen, der in der Pfarrsaal-Vorstellung den Kardinal von Wien gespielt hat, und im Jahr 2015 spielte er in unserer Uraufführung ICH WEISS ES WIRD EINMAL EIN WUNDER GESCHEHN den Reichspropagandaminister Goebbels so fabelhaft, dass ich ihn gebeten habe, in diesem Jahr bei unserer Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE unbedingt den Marlowe zu übernehmen.
In meinem Roman habe ich übrigens das berühmte, einzige Bild von Christopher Marlowe so beschrieben:
Er sieht mich neugierig an. Mit seinen dunklen, großen, neugierigen Augen. Spitzgesichtig, schmal und melancholisch. Eine Mischung aus Mann und Frau, aus Genussmensch und Büßer, aus eiferndem Studenten und manükierter Luxuspuppe sitzt da vor mir. In einem violetten Wams mit goldenen Borten und Bändern. Er hat sich eine wüste Windstoßfrisur gemacht, und an den Ohren ahne ich Perlen. Aber auch sein weicher Schnurrbart und das Bärtchen unter der Unterlippe sehen recht kokett aus. Nur den Korb mit den jungen Hunden, den er oft, wie ich las, gerne mit sich herumgetragen hat, den sieht man nicht auf dem Bild. Aber alles andere, was man damals von ihm erzählt hat, traue ich diesem sensiblen Gesicht durchaus zu. Dass nämlich dieser zwischengeschlechtliche junge Mann zum Beispiel Nacht für Nacht bis zur Erschöpfung tanzen konnte, dass er sich danach aber allein in seinem Bett gegeißelt hat.
Als dieses Bild gemalt wurde, war er einundzwanzig Jahre alt, und da steht auch in Blockbuchstaben sein Lebensmotto QUOD ME NUTRIT ME DESTRUIT. Was mich ernährt, zerstört mich.
Was meinte er?
Die Universität, das Theater, die Literatur, die Liebe?
WILHELM SELEDEC als Lord Cecil
Wilhelm Seledec ist Wiener, spielte viele Rollen im Theater der Jugend und in der Freien Bühne Wieden. In meinem Stück ´Direktor Mahler´ ist er mir als großartiger Theaterhofrat Kneucker in lebhafter Erinnerung, und in meinem Stück ´Kreisky´ war er der Androsch-Vertraute Beppo Mauhart. Wilhelm Seledec hat beide Figuren mit sorgsam gesetzten hinterfotzigen Tönen unvergesslich veredelt.
Aber er hat auch am Volkstheater gespielt, in der Josefstadt und im Burgtheater, und im Sommer 2015 erfreulicherweise auch bei unseren SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI in der Uraufführung des Goebbels-Stückes ICH WEISS ES WIRD EINMAL EIN WUNDER GESCHEHN. Da war er der Goebbels-Vertraute Dr. Leo Schödl, der Chefredakteur des ´Völkischen Beobachters´. Und auch da war er hervorragend. Nicht nur, weil er eben auch im Zeitungsmilieu wirklich zu Haus ist. Seit 1976 ist er Kulturredakteur bei einem Wiener Wochenblatt.
In unserer diesjährigen Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE spielt er den allwissenden Lord Cecil, den führender Staatsmann während des größten Teils der Regierungszeit der Königin Elisabeth I. In meinem Roman steht über ihn: Er hat einen sehr herablassenden Ton gegenüber allen Künstlern, auch Marlowe gegenüber, obwohl er sich gerade mit Marlowe immer etwas unsicher fühlt und ihm letztlich misstraut.
Aber in meinem Buch steht dann auch über ihn, dass die Königin wiederum ihrem Lord Cecil immer mehr misstraut, weil sie weiß, hinter den biegsamen und betont leisen Manieren dieses Hofmannes verbirgt sich seine Sucht, alles, was in den nächsten Monaten an diesem Hof entschieden werden muss, in seine Finger zu bekommen. Kurz: Er wird ihr zu mächtig. Zu undurchschaubar. Sie hält schließlich für möglich, dass er jede Denunziation, die er ihr bringt, selber geschrieben hat. Mit versteckter Hand. Und außerdem, was das mit den jungen Männern auf sich hat, mit denen er sich umgibt, ist ihr auch nicht ganz klar. Liebt er diesen Marlowe zum Beispiel ernsthaft?
ANITA KOLBERT als Elisabeth von England
Anita Kolbert wurde im Dramatischen Zentrum Wien und in George Taboris Actor´s Studio ausgebildet. Sie spielte im Stadttheater St. Pölten, im Theaterforum Schwechat, im Theater in der Drachengasse, im Gloriatheater, in der Kleinen Komödie, im 3raum-Anatomietheater und in der Freien Bühne Wieden.
Im THEATER SCHLOSS HUNYADI war sie als Partnerin von Johannes Terne als ´Gnädige Frau´ in der szenischen Lesung der ´Weihnachts-einkäufe´ von Arthur Schnitzler zu sehen, und bei den diesjährigen SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI ist sie die ´Frau Wahl´ im WEITEN LAND.
In unserer Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE ist sie eine überzeugende Königin Elisabeth. In meinem Roman hab ich die herrische Elisabeth so beschrieben:
Plötzlich steht sie vor mir, mit ihrer hohen Stirn, den scharfsichtigen, investigativen, dunklen Augen, dem auffallend schmalen Mund, und mit diesem von wilden, roten Locken einer normannischen Hexe umrahmten, kalkweißen Gesicht. Sie sieht streng und furchterregend aus, aber sie spricht locker und ohne jede Anstrengung Griechisch und Latein, Französisch und Italienisch, weil sie die Literatur dieser Länder liebt. So wie sie die Musik liebt. Und jede Form von Theater.
ALFONS NOVENTA als Lord Essex
Alfons Noventa kam in Bludenz zur Welt, begann seine Karriere am Landestheater Innsbruck, spielte in St. Pölten, Baden, Berndorf, Villach und Procia, bei den Sommerspielen in Stockerau und in Perchtoldsdorf, spielte viele Rollen in der Freien Bühne Wieden und mehrmals in der Bühne im Berg in der Hinterbrühl, zum Beispiel in diesem Frühjahr den Professor Rath im ´Blauen Engel´, aber im Sommer 2015 war er auch bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI im PROFESSOR BERNHARDI zu sehen, als halb jüdischer und halb nichtjüdischer Dozent für Halskrankheiten, Doktor Schreimann.
In unserer heurigen Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE spielt er den temperamentvollen Lord Essex, den Geliebten der Königin. Die beste Phase dieser Liebe ist zwar zur Zeit unseres Stückes schon vorbei, aber die Katastrophe kommt trotzdem recht überraschend.
Die Gefühle der Königin beschreibe ich in meinem Roman so: Sie hat alles hier satt. Obwohl ihr klar ist, alle hassen sie gerade dafür. Weil sie immer noch die Königin ist, obwohl sie von allem da angeekelt ist. Aber sie weiß eben auch, dass ihr keiner sagt, was er denkt, weil alle Angst haben. Vor ihren Altweiberlaunen. Und das ist ja auch wieder klug von denen, die alle Angst haben vor ihr, denn am Galgen hängt man in diesem Königreich neuerdings schnell. Und besonders diesen Earl of Essex, den sie jetzt hereinkommen hört, den wünscht sie dorthin. Der Kerl traut sich immer noch, allein und ohne jede Voranmeldung in ihr Schlafzimmer zu kommen! Ja, schon sein übliches Räuspern findet sie jetzt richtig unerträglich!
RENE MAGUL als Maikl Hennessy
Rene Magul ist Wiener und wurde auch hier in Wien am Schubert-Konservatorium ausgebildet. Er spielte im Theater in der Josefstadt, im Volkstheater, im Ensembletheater, im Theater der Jugend, in der Gruppe 80 und in der Freien Bühne Wieden, bei den Sommerspielen Melk und Koberdorf, in Gutenstein, Weißenkirchen, Röttingen und – unvergesslich als Gendarm im ´Maler Schiele aus Tulln´- bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg. Im TV war er in mehreren´Tatorten´ zu sehen, im ´Medicopter´, im ´Kottan´, im ´Schloss am Wörthersee´ und im ´Kaisermühlenblues´.
In unserer Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE bei den diesjährigen SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI betritt er deswegen die Bühne, weil wir aus meinem Roman ein Theaterstück gemacht haben. Im Roman kann man leicht schreiben: ´Der König kommt mit seinem Hofstaat´, und jeder kann sich leicht einen ganzen Hofstaat vorstellen. Aber wie machen wir das auf der Bühne?
Da ist Rene Magul unser Hofstaat. Immer bevor die Königin oder der König auftritt, kommt Maikl Hennessy, der Hauptman der Garde auf die Bühne. Manchmal mit einer Lanze, manchmal ohne. Aber immer mit einem kleinen, ironischen Dialog, dem man entnehmen kann, dass er in diesen gefährlichen Zeiten - als Rückversicherung - immer auch für einen zweiten Mächtigen spioniert. Und also ist er am Ende des Stückes folgerichtig ein allseitiger Doppelspion.
JOHANNES KAISER als Erzbischof von Canterbury
Johannes Kaiser hat im Volkstheater gespielt und im Raimundtheater, er war achtundzwanzig Jahre eine festes Ensemblemitglied im Theater der Jugend, ist dann aber immer häufiger im Fernsehen aufgetreten, in der Serie ´Rosa und Rosalind´, im ´Ringstraßenpalais´und in einigen ´Tatorten´, seit neuestem spielt er häufig im Theater Forum, im Theater im Café Landtmann oder in der Freien Bühne Wieden, aber im Sommer 2014 ist er auch hier bei uns, bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI aufgetreten, und hat in der LIEBELEI den Hans Weiring gespielt, den alten Violinspieler am Josefstädter Theater und Vater der Hauptfigur, seiner Tochter Christine. Sein Schmerz, wenn er allein auf der Bühne zurückbleibt, weil sie aus unglücklicher Liebe aus dem Fenster gesprungen ist, bleibt uns allen unvergesslich.
Im Sommer 2015 war er dann bei den SOMMERSPIELEN SCHLOSS HUNYADI im PROFESSOR BERNHARDI in einer ganz gegensätzlichen Rolle zu sehen, als ein ironisch abgeklärter Hofrat Dr. Winkler. Und der Erzbischof von Canterbury, den er in diesem Jahr in unserer Uraufführung
DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE spielt, ist nun eine Mischung aus den beiden Charakteren, er ist einerseits gefährlich ironisch, solange er den frechen Atheisten Marlowe unbedingt vernichten will, aber er hat auch einen tragischen Moment, wenn er begreift, dass seine ganze Mühe umsonst war, denn dieser Marlowe schreibt irgendwo immer noch Stücke, und die werden immer noch aufgeführt. Wenn auch jetzt unter dem Namen Shakespeare.
MICHAELA EHRENSTEIN als Eleonor Bull
Michaela Ehrenstein ist ausgebildete Schauspielerin und Sängerin, Regisseurin, Theaterdirektorin und Dramatikerin. Im Jahr 2012 hat sie ihr Stück ´Ich will! Das Leben der Bertha von Suttner´ in der Freien Bühne Wieden mit großem Erfolg uraufgeführt, und bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg, zusammen mit dem Musiker Béla Fischer, sogar eine Musicalversion konzertant vorgestellt.
Sie wurde im Konservatorium der Stadt Wien ausgebildet, hat auch zusätzlich Anglistik und Romanistik studiert, die Ausbildung des Kulturmanagements als MAS abgeschlossen, vor allem aber leitet sie seit 2009 die Freie Bühne, wo sie, und das ist bewundernswert, praktisch in jeder Saison eine ganze Handvoll Uraufführungen von zeitgenössischen, österreichischen Autoren herausbringt.
In ihrer Freien Bühne Wieden werden in jedem Herbst auch die beiden von ihr coproduzierten Stücke der SOMMER SPIELE SCHLOSS HUNYADI jeweils eine Woche lang gezeigt.
Im Sommer 2014 spielte sie in unserer Kardinal-Schönborn-und-Dorfpfarrer-Schüller-Story, der Uraufführung UNGEHORSAM? UM GOTTES WILLEN! die Kindergärtnerin Maria, die dann den Dorfpfarrer Schüller spielt, und im Sommer 2015 war sie in unsere Uraufführung der Reichspropagandaminister-Goebbels-Story ICH WEISS ES WIRD EINMAL EIN WUNDER GESCHEHN mit all ihrer direkten Erfahrung als Direktorin die Direktorin Christl Räntz.
Die lustige Witwe Eleonor Bull in diesem Sommer in unserer Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE ist - außer dem Maikl Hennessy - die einzige Figur des Stückes, die in meinem Roman nicht vorkommt. Ich habe sie deswegen so prominent in die Handlung eingebaut, weil sie es ist, die den fiktiven Mord an Marlowe dem Publikum genau erklärt. Wie sie das geplante Mordkomplott und die anschließend nötige Flucht schildert, wird man nicht so leicht vergessen.
PIERRE GOLD als Buckingham
Pierre Gold ist Wiener und der Sohn eines Cafétiers aus dem dritten Bezirk, er beendete vor zwei Jahren seine Ausbildung an der Schauspielschule Ott, spielte an der Freien Bühne Wieden die Rolle des Simon in der Uraufführung des Stückes 'Auf der anderen Seite des Weges´ von Magdalena Severin. Bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI spielte er im Sommer 2014 in der LIEBELEI den gutmütigen Theodor Kaiser, im Sommer 2015 den sich überall anbiedernden Hochroitzpointner im PROFESSOR BERNHARDI, und im Sommer 2016 spielt er nun in unserer Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE den robusten George Villiers, den ersten Duke of Buckingham.
Dieser Buckingham war ein Günstling des katholischen Königs James von Großbritannien, des Nachfolgers der protestantischen Königin Elisabeth I.
Auf Grund seiner körperlichen Vorzüge gelang es Buckingham den hübschen Robert Carr, den bisherigen Favoriten des Königs aus dessen Gunst zu verdrängen. 1623 konnte er infolgedessen die berühmte Reise nach Spanien mit dem Kronprinzen Charles unternehmen, die eine Ehe des britischen Kronprinzen mit der spanischen Infantin vorbereiten sollte. Durch sein undiplomatisches Auftreten in Spanien wurde diese Reise zwar ein einziges Fiasko, aber der englische Kronprinz wurde auf dieser Reise sein lebenslanger Freund, und als das Parlament trotzdem - auf Grund der vielen anderen außenpolitischen Fehlschlägen Buckinghams - eine Anklage gegen ihn erheben wollte, löste der König das Parlament einfach auf.
JOHANNES TERNE als James von Schottland und England
Johannes Terne ist in Neu Wiednitz, Kreis Kamenz geboren. Für uns ist Kamenz nun also, seit wir das wissen, nun nicht mehr nur die Geburtsstadt von Lessing, sondern vor allem seine. Kamenz in der Nähe von Dresden. Johannes absolvierte nach dem Abitur eine vierjährige Schauspielaus-bildung an der Theaterhochschule Leipzig, und sein erstes Engagement erhielt er am Schauspielhaus Chemnitz. In der Folgezeit spielte er an der Berliner Volksbühne und an der Berliner Schaubühne. 1990 wurde er nach Wien ans Vokstheater engagiert, wo er den Herzog Vincentio in ´Maß für Maß´ spielte. Ab 1990 war er zehn Jahre am Burgtheater engagiert, wo er mit Andrea Breth, Martin Kusej und Stephan Kimmig arbeitete, und unter anderem den Kreon im ´Goldenen Vlies´ spielte und den Paulet in ´Maria Stuart´. Regelmäßig gastierte er an der Deutschen Oper Berlin als Bassa Selim in der ´Entführung aus dem Serail´, unter anderem bei einem Gastspiel in Hong Kong.
Seither war er hauptsächlich im Fernsehen zu sehen, speziell in der ARD-Serie ´Rote Rosen´. Bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI beeindruckte er im Sommer 2015 als der Autor Rudolf Weys in der Goebbels-in-Wien-Uraufführung ICH WEISS ES WIRD EINMAL EIN WUNDER GESCHEHN, und in diesem Sommer spielt er neben dem Friedrich Hofreiter im WEITEN LAND in der Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE auch noch den König James.
James von Schottland - deutsch Jakob von Schottland - wurde 1566 als Sohn der Königin Maria Stuart von Schottland und ihres zweiten Mannes Henry Stuart, Duke of Albany, in Edinburgh geboren. Als seine Mutter schon ein Jahr später abdanken musste und ins Gefängnis nach England kam, blieb er in Schottland, denn er wurde dort sofort - obwohl er noch ein kleiner Bub war - als James VI. Stuart zum schottischen König ernannt, und als im Jahr 1603 seine Tante Elisabeth I. kinderlos stirbt, wird er, der katholische Sohn der von der protestantischen Elisabeth geköpften Maria Stuart, auch König von England und Irland. Er nannte sich nun ´König von Großbritannien´ und führte den ´Union Jack´ ein, indem er das englische Georgskreuz mit dem schottischen Andreaskreuz unterlegte. Mit dem Parlament hatte er - der sich als ´König von Gottes Gnaden´ verstand – ständig Schwierigkeiten, die er schließlich radikal zu lösen versuchte, indem er das Parlament auflöste, das heißt, indem er die Abgeordneten einfach nach Hause schickte.
Immerhin gründete er mit Jamestown die erste dauerhafte Ansiedlung in Amerika, und er liebte ´die Künste´. Vor allem die Literatur, er schrieb ein Buch über die ´Dichtkunst´, und versuchte sich auch selber sein Leben lang an Gedichten. Es wird spekuliert, dass James starke homosexuelle Neigungen hatte. Zumindest hatte er enge, freundschaftliche Beziehungen zu verschiedenen Höflingen. Der einflussreichste war Buckingham.
PHILIPP LIMBACH als Ben Jonson
Philipp Limbach studierte erst einmal mit durchschnittlichem Interesse einige Semester Biologie an der Universität, wie er selbst sagt, danach aber Schauspiel am Prayner-Konservatorium in Wien mit ausgezeichnetem Erfolg, spielte bei den Wachaufestspielen in Weißenkirchen in der ´Löwengrube´ und in der ´Feuerzangenbowle´, spielte in Wien den Mercutio in ´Romeo und Julia´ und den Marquis Posa im ´Don Carlos´ - in der Regie von Peter Janisch -, spielte in der Freien Bühne Wieden in ´Happy Hours´ und herzerwärmend den Lessing-Frund Tobias von Gebler in ´Eva König oder Das Glück des Gotthold Ephraim Lessing in der Wiedner Hauptstrasse´, und spielt nun in diesem Sommer bei den SOMMER SPIELEN SCHLOSS HUNYADI neben dem jungen Aigner im WEITEN LAND in unserer Uraufführung DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPERE auch noch den Gelehrten Ben Jonson.
Dieser seltsame Mann war einer der bedeutendsten Dramatiker der Renaissance in England. Besonders sein Stück ´Volpone´ wurde viel gespielt. Er hat - und auch deswegen ist er in die Literaturgeschichte eingegangen - schon zu seinen Lebzeiten als erster Dichter in London seine ´Gesammelten Dramen´ herausgegeben, und nach Shakespeares Tod die gesammelten Shakespeare-Dramen unter dem Titel ´Mr. William Shakespeares Comedies, Histories & Tragedies´ mit einem falschen Titelbild und einem höchst seltsamen Vorwort. Immerhin schrieb er neben das Bild am Schluss seines Widmungsgedichtes ,jetzt lieber Leser look not on his Picture, but his Book´.
Ben Jonson konnte den Theaterdirektor Shakspere sein Leben lang nicht leiden, aber jetzt, wo er tot war, und Ben Jonson mit dem Namen Shakespeare viel Geld zu verdienen hoffte, lobte er den Autor dieser Stücke - für ihn war es ja Marlowe - in seinem Vorwort über den grünen Klee.
GERALD SZYSZKOWITZ
Regie und Bild
Gerald Szyszkowitz ist Grazer, studierte in Paris und Washington DC, promovierte 1960 an der Universität Wien zum Dr. phil., arbeitete an den Theatern in Bonn, Dortmund, Wilhelmshaven, Stuttgart und Hannover, war von 1968 bis 1971 Chefdramaturg am Schauspielhaus in Graz und anschließend, mit einer kurzen Unterbrechung als Musikchef, bis 1994 Fernsehspielchef des ORF. Danach arbeitete er zehn Jahre lang als Direktor der Freien Bühne Wieden und ist seit dem Sommer 2014 Schauspieldirektor der SOMMER SPIELE SCHLOSS HUNYADI.
Gerald Szyszkowitz hat über vierzig Theaterstücke veröffentlicht und über zwanzig Romane. Im Sommer 2015 als vorläufig aktuellsten DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE.
VERA BERNHAUSER
Assistenz
Vera Bernhauser hat nach ihrem Studium der Theater-, Film – und Medienwissenschaft, der Anglistik und der Amerikanistik nicht nur den Mag. Phil. gemacht, sondern auch in der Praxis das Theaterhandwerk von der Pike auf gelernt. Wenn sie neben ihrer Arbeit als verantwortliche Regieassistentin Zeit findet, spielt sie gern kleine Rollen, in denen sie sehr gut sein kann, aber sie hat vor kurzen auch schon ihre zweite, eigene Regie abgeliefert, bei dem René-Rumpold-Stück ´Meliana Mercouri – meine letzte Reise´, in der Freien Bühne Wieden.
BABSI LANGBEIN
Kostüme
Unsere Kostümbildnerin Babsi Langbein ist Wienerin und hat unzählige inländische und ausländische Filme betreut - zum Beispiel die ´Lemminge´ von Michael Haneke -, und Serien wie ´Hotel Sacher Portier´, ´Das Ringstraßenpalais´ und ´Soko Kitzbühel´, aber sie arbeitete ihr Leben lang auch für das Theater, zum Beispiel für die Freie Bühne Wieden, für die Sommerspielen Stockerau und für die Sommerspiele Schloss Sitzenberg. Die aufwendigste Abeit aber war unlängst eine Oper mit dem Regisseur Robert Dornhelm in St. Margarethen.
Die beiden Produktionen in diesem Jahr sind ihre ersten Arbeiten für die SOMMER SPIELE SCHLOSS HUNYADI.