Premiere 12.02.2008
DER FALL DER REICHSBRÜCKE
von Matthias MANDER
Felix Kurmayer als Prof. Dr. Joseph Plach
Michaela Ehrenstein als Franziska Plach, seine Frau
Alfons Noventa als Prof. Dr. Heinz Schmirz
Christian Ghera als Kurt Schwarzl, Arbeiter
Wilhelm Seledec als Dr. Ritzka, Sektionschef im Handelsministerium
Johannes Wolf als Prof. Dr. Albert Pangert, Rektor der Technik
Lydia Veigl als Monika Mirth, Lehrerin
Musiker: Judith Lang, Konstantin Weitz
Regie und Raum: Gerald Szyszkowitz
Assistenz: Johannes Wolf
Kostüme: Gabi Weninger
Fotos: Rolf Bock
„Der Fall der Reichsbrücke" thematisiert den historisch belegten schärfsten fachlichen Konflikt wegen Art und Bauweise jenes Wiener Donauübergangs, der 1934 bis 1937 errichtet wurde und schon
1976 spektakulär eingestürzt ist. Der Held dieses Theaterstücks (und des Romans „Der Brückenfall") - Prof. Dr. Joseph Plach - personalisiert jene warnende Stimme, deren Berechtigung
sich bereits während des Bauverlaufs drastisch erwies: gravierende Plankorrekturen und Konstruktionsreparaturen wurden möglichst unauffällig vorgenommen. Die Machthaber zogen ihr geologie- und
technologiewidriges Prestigeprojekt durch... Plach warnte Letztverantwortliche - wie den Sektionschef im Handelsministerium -, entwickelte Sicherungsmaßnahmen gegen den ihm absehbaren
frühzeitigen Brückeneinsturz. Trotzdem wurde das schließlich zur „unechten Kettenbrücke" geratene Bauwerk 1937 mit größtem Staatspomp eröffnet. 39 Jahre später erfolgte der katastrophale und
tragische Beweis für die Wahrhaftigkeit jener Stimme, die während der heillos politisch verworrenen Errichtungszeit erstickt worden war: Prof. Plach wollte zuletzt sogar mit
seinem und seiner Frau Freitod die Verantwortlichen aufrütteln und künftige Brückenpassanten retten.