Direktion Freie Bühne Wieden

Uraufführung 13. Februar 2007

Die Locandiera des Goldoni
von Herbert Rosendorfer

Mirandolina: Lilli Schwabe
Cavaliere di Ripafratta: Rainer Stelzig
Marchese di Fortipopoli: Wilhelm Seledec
Conte di Albafiorita: Johannes Kaiser
Zwei Schauspielerinnen: Christine Renhardt, Ingrid Beil
Fabricio: Johannes Wolf
Carlo: Gerhard Rühmkorf
      
Regie und Raum: Gerald Szyszkowitz
Assistenz: Johannes Wolf
Musik: Antonio Vivaldi
am Klavier: Keiko Kuwahara
Kostüme: Gabi Weninger
Fotos: Rolf Bock
Die Handlung spielt in einem kleinen Dorf bei Florenz.



H. M., Kronen Zeitung, 24. Februar 2007
DIE LOCANDIERA DES GOLDONI
Nach der sehr erfolgreichen Schnitzler-Fanny-Bearbeitung landete Hausherr und Regisseur Gerald Szyszkowitz nun wieder einen Hit: Der deutsche, in Südtirol geborene und lebende Erfolgs-Romanautor Herbert Rosendorfer hat für die Freie Bühne Wieden anlässlich des 300. Geburtstages des venezianischen Dramatikers Carlo Goldoni (25. Februar 1707) dessen Komödie „Mirandolina" einer witzi­gen, pointenreichen Neuübersetzung und gründlichen Bearbeitung unterzogen. Das Ergebnis spielt man nun in der Wiedner Hauptstraße unter dem Titel „Die Locandiera des Goldoni". Ein Erfolg.
Rosendorfer hat nicht nur den Wortwitz der deutschen Übersetzung verstärkt und vergnügliche neue Wortbilder erfunden, er hat gekürzt, Überflüssiges entfernt und die Schlusspointe verändert: Nicht den tüchtigen Kellner und Standesgenossen Fabricio wird die schöne Wirtin heiraten, sondern den reichen Frauenfeind Ripafratta, den sie zur Liebe bekehrt und grundlegend verändert. Auf der Wieden ist Lilli Schwabe eine attraktive, kluge Mirandolina, Rainer Stelzig der durch Frauenlist bekehrte Cavaliere, Gerhard Rühmkorf sein gefräßiger Diener Carlo. In den Chargenrollen gefallen Wilhelm Seledec als verarmter, verschnorrter Marchese, Johannes Kaiser als Geldprotz, der sich den Grafentitel erkauft hat, Christine Renhardt und Ingrid Beil als geldgierige Schmierenschauspielerinnen und Johannes Wolf als unscheinbarer Kellner Fabricio.
Mit wenigen Versatzstücken entsteht ein italienisches Wirtshaus, Keiko Kuwahara spielt zwischen den Szenen Vivaldi, und das Publikum feiert nach jeder Auf­führung Rosendorfer, Szyszkowitz und die Schauspieler.



Mittwoch, 28. Februar 2007
Lieber Gerald,
die ,Locandiera des Goldoni" war für mich die beglückendste Inszenierung, die - nicht nur in der Feien Bühne Wieden - ich von einem meiner Stücke erlebt habe. Sage, bitte, allen meinen großen Dank, und ich umarme alle und bin immer
Euer
Herbert Rosendorfer