Ein hochinteressantes, neues Buch über Marlowe

Buchkritik über das neue Buch von Gerald Szyszkowitz gelesen von Herausgeber Christian Menzel

 

Nachdem Gerald Szyszkowitz seine Leser schon vor einem Jahr mit dem Buch DAS FALSCHE GESICHT oder MARLOWE IST SHAKESPEARE verblüfft hat, weil er in diesem Buch spannend und überzeugend aufzeigen

konnte, wie es dazu gekommen ist, dass der junge Dramatiker und Geheimdienst­mitarbeiter Christopher Marlowe plötzlich im Juni 1593 im Ausland un­tertauchen musste, und wie es danach dazu gekommen ist, dass er nur unter

Pseudonym alle die Stücke schreiben konnte, die sein Freund, der Theater­unternehmer William Shakespeare, dann unter dem Namen Shakespeare aufgeführt hat.

Im vergangenen Herbst hat Gerald Szyszkowitz nun seine Leser mit dem Buch MARLOWE und DIE GELIEBTE VON LOPE DE VEGA wieder mit einer Fülle von Neuigkeiten überrascht. Der 29-jährige Geheimdienstmitarbeiter Christopher Marlowe befreundete sich, wie Gerald Szyszkowitz herausgefunden hat, in Spanien mit dem Mitarbeiter des Spanischen Geheimdienstes Miguel de Cervantes, übersetzte als Erster den später weltberühmten Roman Don Quichote ins Englische, und verliebte sich in Madrid nicht nur in die Geliebte des anderen spanischen Großdichters Lope de Vega, sondern heiratete die Dame sogar.

Da Gerald Szyszkowitz nicht nur ein promovierter Theaterwissenschaftler ist, sondern auch ein begabter Autor, der seine Leser vor allem unterhalten will, hat sein Buch zwei Teile. Der erste Teil ist eine charmante Liebesgeschichte mit sprit­zigen Dialogen zwischen Christopher Marlowe und der spanischen Schauspie­lerin Micaela de Lujän, der zweite Teil aber ist ein Kompendium - nach Jahren geordnet -, in dem er aufgelistet hat, was die  verschiedenen anderen Historiker bisher über das Leben des Dramatikers Christopher Marlowe herausgefunden haben. Beide Teile sind sehr lesens­wert. Die Liebesgeschichte und der wissenschaftliche Teil.

 

Das gleichnamige Theaterstück MARLOWE und DIE GELIEBTE DES LOPE DE VEGA wird übrigens im Juni 2017

bei den Sommerspielen Schloss Hunyadi in Maria Enzersdorf uraufgeführt